Yangon

Fr. 11.01.08 YANGON / Unser Anreisetag

Nach Flug mit der Thai und kurzer Zwischenlandung in Bangkok landen wir am frühen Nachmittag im Yangon International Airport. Neu gebaut, mit sauberen Toiletten, die Einreiseformalien werden schnell erledigt, mit jeweils einem freundlichen Lächeln werden unsere Daten registriert und schon sind wir durchgewunken: Nach dem Zoll sehen wir schon unsere lokale Reiseleitung mit einem Schild mit unserem Namen, kurze Begrüßung und schon geht’s los, wir fahren zunächst zu unserem Hotel zum Einchecken.

Welch freundlicher Empfang im Kandawgyi Palace Hotel. Wir müssen um nichts kümmern, das Gepäck wird auf unser geräumiges Zimmer mit herrlichem Bad mit abgetrennter Glasdusche, gebracht. Kurz frisch gemacht, dann ein kleiner Abstecher in den herrlich ruhigen, tropisch angepflanzten Garten mit Ruhezonen und dem nett integrierten Swimmingpool sowie einer dezenten Bar.

Später am Nachmittag fahren wir zur Mawtin Schiffsanlegestelle zu einer kurzen einstimmenden Rikscha-Fahrt am Yangon Fluss entlang. Dann geht es weiter zum „High Tea“ im 1896 erbauten, legendären Strand Hotel, einst das „führende Hotel des Ostens genannt“: Die Atmosphäre und das ganze „drumherum“ rechtfertigen die $ 15 USD pP. Frisch gestärkt mit „original“ englischen Sandwiches und Leckereien wie mussten sich die damaligen Gäste wohl gefühlt haben – fahren wir weiter zur Botataung Pagode, wo eine heilige Haarreliquie von Buddha aufbewahrt ist. Nach dieser Besichtigung fahren wir bei Sonnenuntergang am Yangonriver vorbei an der abendlich hell erleuchteten, weltberühmten Shwedagon-Pagode, die Somerset Maugham wie folgt beschrieb: „Die Shwedagon erhebt sich stattlich, mit ihrem Gold glänzend, wie ein plötzlicher Hoffnungsschimmer in der dunklen Nacht der Seelen, von der die Mystiker schreiben, gleißend im Nebel und Rauch der Pulsierenden Stadt.“ Dem können wir nur beipflichten, nach einem kurzen, aber um so köstlicheren Abendessen im Hotel – sorry, wir waren einfach zu müde, um noch mal rauszugehen begeben wir uns auf unser Zimmer: Nett, wie die Betten gerichtet sind und uns erwartet ein liebevoller Obstteller, dem wir nicht widerstehen können: So etwas freut im Kandawgyi Palace Hotel.

Sa. 12.01.08 YANGON – was erwartet uns?

Von leiser mystischer Musik werden wir sanft geweckt, am gegenüberliegenden Ufer des Kandawgyi Sees halten Einheimische ihre Morgengymnastik ab. Unser wirklich ausgiebige Frühstücksbuffet mit nahezu allem, was das Herz oder besser der Magen begehren kann gönnen wir uns in aller Ruhe auf der Terrasse: es reicht sogar für die eine oder andere gemütliche Genusszigarette: (Hier geht es noch!!!) Denn wir wollen Myanmar erleben und nicht alle Sehenswürdigkeiten einfach nur abhaken: Lieber die eine oder andere Sehenswürdigkeit intensiv erleben und sich im Nachhinein dann noch daran erinnern können, als dort sein: reingehen, anschauen, Foto machen, abhaken und wie von einer Stoppuhr getrieben weiter zum nächsten Highlight.

Unsere Reiseleiterin erwartet uns und wir fahren zum Bahnhof, nehmen den Nord-City-Circular-Train, also einen Einheimischen-Vorortzug und fahren durch ländliche Gebiete und können an den zahlreichen Haltestellen den Zigarettenverkäufern, Betelnussverkäufern, Wahrsagern, und, und, und vielen anderen zusehen. Nach rund eineinhalb Stunden steigen wir aus und … suchen unseren Fahrer: Noch nicht da? Macht nichts, wir fahren mit zwei Rikschas eine kleine Tour mitten hinein in das tägliche Vorortleben… Dann ist er auch schon da, wir fahren zurück Richtung Yangon, besuchen auf dem Weg noch einen Fischmarkt, lassen uns einfangen von seiner Exotik, Hektik und bizarren Gerüchen.

Es geht weiter ins Stadtzentrum, wo wir die Sule Pagode, die über 2000 Jahre zurückdatiert ist, besuchen. An der Sule Pagode orientiert sich der von den Engländern erstellte Strassenplan… alles ist quadratisch abgezirkelt… Wir gehen am Mahabandoola Park mit seinem Unabhängigkeitsdenkmal vorbei, spazieren durch die Innenstadt und kommen zum riesigen Bogyoke Market, dem früheren Scott Market. Weite Straßen, ordentlich angelegte Stadtplanung und vernachlässigte öffentliche Gebäude lassen Visionen der britischen Herrschaft wieder aufleben, während die stark befahrenen Straßen und durch die Blätter der Baumwipfel schillernden Pagoden von der reichen einheimischen Kultur zeugen. Die heiße Mittagszeit verbringen wir in unserem nahegelegenen Hotel am Pool – so macht eine Stadtbesichtigung Spaß…

Am späteren Nachmittag fahren wir dann frisch erholt zur recht nahegelegenen, weltberühmten Shwedagon-Pagode: Diese massive glockenförmige, golden in der Sonne glänzende Stupa erhebt sich rund 100 m über die umliegenden Berge. Schon von weitem ein beeindruckender Anblick. Ein Lift erleichtert uns den Aufstieg und schon sind wir auf der Plattform:

Atemberaubend… Wir wandern andächtig und irgendwie von der Anlage ergriffen durch dieses prächtige Bauwerk, seine Höfe, Stupas, Glocken, Tempel und Buddhafiguren, und sehen religiöse und weltliche Besucher aus aller Herren Länder. Zu Recht ist die Shwedagon Pagode das Wahrzeichen von Myanmar. Wir genießen in Ruhe den Sonnenuntergang über der Pagode. Abschließend noch in den unserem Hotel gegenüber gelegenen Park mit seinen verschiedenen (äußerst sauberen) Essensständen nebst einem gemütliche Myanmar-Gute-Nacht-Bier…